Das Projekt Ortshelfer im Bevölkerungsschutz
Zivile Unterstützung im Bevölkerungsschutz
Info- und Gründungsabend für neue Ortgruppen, am 18.11.2025, um 19.30 Uhr, im Cafe Schobert (Markplatz 10) Marktleuthen
Am 15. Oktober sind wir mit einem Stand auf der FUNKE Fachtagung in Marktredwitz vertreten.
Was sind Ortshelfer?
Ortshelfer sind kurzgefasst Menschen aus meiner Gemeinde, die in der Not gerne helfen möchten, aber Gründe haben, sich nicht an eine Hilfsorganisation zu binden. Sie bilden das Bindeglied zwischen den Spontanhelfern und den voll ausgebildeten Rettern der Hilfsorganisationen.
Ortshelfer helfen, wie der Name schon sagt, vorrangig in der eigenen Gemeinde bei verschiedenen Aufgaben im Bevölkerungsschutz, z.B. Aufbau eines Leuchtturms. Im Landkreis, z.B. beim Hochwasserschutz und eine zentrale Aufgabe im Katastrophenschutz ist die Registrierung und Verwaltung von ankommenden Spontanhelfern.
Was sind die Aufgaben?
Orthelfer sind vorrangig für einfache Hilfs-Aufgaben (Sandsackfüllen, Essensausgebe, usw.) am Ort vorgesehen. Ortshelfer mit speziellen Fachkenntnissen können auf Anforderung auch komplexe Aufgaben übernehmen.
Eine Hauptaufgabe bei großen Schadenslagen soll sein, Registrierungs- und Koordinationsstellen zu errichten, um ankommende Spontanhelfer zu verwalten und Aufgaben über die Örtliche Einsatzleitung zuzuführen. Damit werden Hilfsorganisationen entlastet und Spontanhelfer gezielt eingesetzt.
Wer steckt dahinter?
Hinter dem Projekt steht der gemeinnützige Verein Bummelhenker Rettungstruppe e.V. als ausführendes Organ, die Stadt Weißenstadt und die Stabsstelle Katastrophenschutz des Landkreis Wunsiedel.
Was muss ein Ortshelfer können?
Jeder Ortshelfer hilft mit dem Wissen und Können, welches durch Beruf oder Hobby erlernt wurde. Es sind keine besonderen Zusatzausbildungen nötig. Wir vermitteln lediglich in einer 1,5 stündigen Grundlagenschulung, wie man in den Einsatz kommt, wie ein solcher abläuft, wie man versichert ist, wie ein Funkgerät bedient wird und wie die Führungsstruktur aufgebaut ist.
Wer Interesse hat, kann bei uns aber auch zu Fortbildungsabenden gehen, um mehr über Einsätze und deren Besonderheiten zu erfahren. Bis auf das Alter ab 18 Jahre und die Grundlagenschulung gibt es keine Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt.
Wer kann Ortshelfer werden?
Wer Interesse hat und mind. 18 Jahre ist, kann sich registrieren lassen. Es gibt keine besonderen Voraussetzungen für Ortshelfer. Wegen der Versicherung, ist bei Übungen und Veranstaltungen, ein Beitritt zum Verein Voraussetzung.
Muss ich dann zu Fortbildungen und Einsätzen kommen?
Man kann sich als Orthelfer spontan entscheiden, ob man kommen möchte. Es gibt keine Verpflichtung sich fortzubilden oder zum Einsatz zu kommen. Man kann je nach aktueller Situation und Zeit hinkommen und auch jederzeit wieder gehen. Lediglich das Anmelden und das Abmelden vor Ort wird verlangt, damit man immer weiß, wer sich an einer Einsatzstelle aufhält. Zudem wird an der Registrierstelle die Aufgabe zugeteilt. Wer sich entscheidet zu kommen, sollte jedoch auch zuverlässig dabei sein.
Wir haben noch die sogenannten Gruppenführer und Fachberater, diese Positionen haben eine gewisse Grundverpflichtung inne, sind aber eher mit nicht aktiven oder ehemaligen Mitgliedern aus Hilfs- und Rettungsorganisationen besetzt.
Warum überhaupt vorher registrieren?
Es bringt einen enormen Zeit- und Wissensvorteil, wenn ich mich schon im Vorfeld registrieren lasse. Man erhält einen Mitgliedsausweis, auf dem die relevanten Grunddaten schon gespeichert sind. Dadurch kann ein Helfer leichter und schneller einer Aufgabe zugeteilt werden.
Auch erfahre ich bei einer Schadenslage eher, ob Helfer gebraucht werden, oder nicht.
Zudem hat man die Möglichkeit am Vereinsleben teilzunehmen, wenn man möchte.
Und nicht zuletzt geht es um die Versicherung, die in manchen Fällen über den Verein greift.
Wie soll die Zukunft aussehen?
Unser Plan wäre es, in jeder Gemeinde in Bayern einen eigene Ortsgruppe der Ortshelfer zu haben. Die Einsatzeinteilung, Planung und Fortbildungen werden dann von einer gemeinsamen Planungsgruppe übernommen. In der Regel werden die Ortshelfer auch an ihrem Ort eingesetzt, manchmal gibt es aber auch z.B. Hochwasserlagen nur in einzelnen Gemeinden, dann können die Helfer auch landkreisweit angefordert werden. Natürlich bleibt es aber jedem selbst überlassen, wo man helfen möchte. Geleitet werden diese Einsätze vom Kreiseinsatzleiter, der die Schnittstelle zur örtlichen Einsatzleitung, bzw. Führungsgruppe Katastrophenschutz bildet und dort als Fachberater agiert.
Wie gründe ich eine Ortshelfergruppe in meiner Gemeinde?
Wir empfehlen wegen der juristischen Absicherung die Gründung eines gemeinnützigen Vereins, um das Projekt rechtlich und finanziell auf sichere Beine zu stellen. Wer keinen eigenen Verein gründen möchte, kann sich auch unserem Verein Bummelhenker Rettungstruppe anschließen und eine Ortgruppe gründen.
Grundsätzlich sind Ortsgruppe in ihrer Struktur und ihrem Wirken unabhängig und können ihre Gruppe der Heimatgemeinde anpassen. Um sich Orthelfer Ortsgruppe nennen zu können, ist jedoch die Nutzung der vorgegebenen Farben im Einsatz, die Nutzung des von der Regierung abgenommenen Logos, die Übernahme der Einsatz- und Schulungsstruktur und die einheitlich Nutzung des Funksystems zu beachten. Damit wird sichergestellt, dass bei Flächenlagen alle die gleiche Sprache und Struktur nutzen. Infos dazu auch gerne durch unsere Leitung.
Hier ins Formular eintragen oder
Email: ortshelfer@rettungstruppe.com
Tel. 0176-23526606